Ach, es gibt Orte und Häfen, zu denen es uns immer wieder zieht. Einige von ihnen listen wir hier alphabetisch auf – naturgemäß ganz subjektiv erlebt. Die Reihe ergänzen wir während unserer Törns und freuen uns, wenn der eine oder die andere unsere Leidenschaft für die ungewöhnlich schönen Liegeplätze – sei es am Steg oder vor Anker – teilt.
Langør

Auf der Sonneninsel Samsø befindet sich der wunderbare (meist sonnige) Hafen von Langør. Wer diesen Hafen ansteuert, braucht Geduld und eine gute Seekarte – Untiefen begleiten den Weg der Boote. Als Entschädigung können sich die Segler erfreuen an kleinen Inselchen, die von vielen Vögeln bewohnt sind. Langør glänzt mit viel Ruhe und einem Urlaubsflair, das jedes Herz weitet. Vom Hafen aus führen viele Wanderwege in Richtung Norden und Süden der Insel, wobei wir jedem Besucher einen Abstecher nach Nordby empfehlen. Und: Nirgendwo sonst gibt es so viele kleine Bauernhöfe, auf denen wir Lebensmittel kaufen konnten – dafür sollte sich jede und jeder etwas Münzgeld einstecken.
Lohme

Den kleinen Hafen Lohme haben wir bei unserem Rund-Rügen-Törn kennen- und schätzen gelernt: Sein Becken grenzt direkt an eine steile Küste, wer sie erklimmen möchte, muss etliche Stufen hochsteigen. Dafür gibt es oben – in einem edlen Hotel – auch für abgerissene Segler ein Eis auf die Hand, zuvorkommender Service inklusive. Schwere Gegenstände transportiert eine Seilbahn nach oben, auch das eine Besonderheit in einem Hafen. Wer möchte, geht vom Hafen nach links in Richtung Kreidefelsen und Königsstuhl. Langeweile? Nicht in Lohme.
Maasholm

Baden, Seele baumeln lassen, Freunde mit dem Schlauchboot abholen – und die Sonne untergehen sehen. Zu gern steuern wir die Ankerbucht bei Maasholm an: Raus aus der Kieler Förde, in Richtung Nordwesten und bis Schleimünde, dann stellt sich schon die Vorfreude ein auf einen entspannten Anker-Abend. Stets findet sich ein freier Liegeplatz zwischen den anderen Booten, auch wenn der Anker manchmal nicht gleich beim ersten Versuch hält. Dafür entschädigen nach dem Adrenalin-Schub die Ruhe auf dem Wasser, die Schwanen-Kolonien und zauberhafte Farben am Himmel.
Møns Klint

Diese Kulisse ist nur schwer zu toppen: Vor den Kreidefels von Møn lässt sich bei passenden Wind hervorragend ankern – möglicherweise dauert die Suche nach dem guten Grund etwas länger. Dafür aber sitzt man in der ersten Reihe, wenn die Sonne die weißen Felsen strahlen lässt. Wir sind mit dem Beiboot vom Ankerplatz aus an Land gerudert und am Strand spaziert, das können wir wirklich nur empfehlen.
Oderberg

Brandenburger Herzlichkeit gepaart mit toller Naturkulisse: Wir genießen gleich zweimal die Marina Oderberg mit Hafenmeister Hannes (in Personalunion auch Gastronom, Hotelier, Sattler für die Sprayhood, Sanierer vom Eisbrecher Leonhardt). Zudem behält er die neue Serendi über fünf Wochen im Blick, als wir sie auf dem Weg vom Werbellinsee nach Szczecin „zwischenparken“ müssen. Wer immer eine Auszeit braucht, findet dort die notwendige Ruhe.
Orth

Im Jahr 2021 steuern wir immer wieder Orth auf Fehrmarn an – nicht unbedingt in der Hoffnung, Hinnerk Schönemann und das Filmteam (und erst recht nicht rothaarige Schauspielerinnen zu treffen), sondern einen freien Liegeplatz zu ergattern. Jedes Mal haben wir Glück, und so genießen wir besonderen Gin Tonic oder spazieren zum Leuchtturm.
Schleimünde

Zwischen der Schlei und der Ostsee findet sich die Lotseninsel Schleimünde, die nur mit dem Boot zu erreichen ist. Feste Liegeplätze gibt es nicht, sodass sich allabendlich eine neue Gemeinschaft zusammenfindet – bunt gemischt, gut gelaunt. Darin liegt für uns der besondere Reiz dieses Sehnsuchtsortes, der Besucherinnen und Besucher zudem gern mit tollen Sonnenuntergängen verwöhnt. Da stört es auch nicht, dass warmes Wasser zum Duschen meist fehlt. Wer sich aufwärmen möchte, geht in die Giftbude zu Currywurst und Pommes 🙂
Tunø

Feiner Sand und blaues Wasser, ein Flugplatz mit Start- und Landebahn direkt am Wasser, ein Kirchturm, der zugleich auch Leuchtturm ist: All das bietet die wunderschöne Insel Tunø, die sich problemlos zu Fuß in wenigen Stunden umrunden lässt. Jeder Kilometer bietet Abwechslung für alle Sinne, und deshalb gehört das Inselchen für uns zu einem Sehnsuchtsort.